چرا تمایز میان تفسیر زیست‌دوستانه و مرگ‌دوستانه از شعار «زن، زندگی، آزادی» اهمیت دارد – و این تمایز چه ربطی به دموکراسی دارد؟ (ترجمه از آلمانی) + متن آلمانی نوشته

سه شنبه, 6ام خرداد, 1404
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پروفسور داود غلام آزاد(*)

داوود غلام آزاد

ترجمه از آلمانی با کمک هوش مصنوعی

 

به‌نظر می‌رسد نوشته‌ام دربارهٔ زیست‌دوستی و مرگ‌دوستی به‌عنوان معیار تمایز میان گروه‌های اپوزیسیون با بی‌توجهی یا عدم درک مواجه شده است. به همین دلیل، اکنون این تأملات را با شعار معروف «زن، زندگی، آزادی» پیوند می‌زنم؛ شعاری که مورد حمایت گسترده در ایران قرار گرفته، اما تفسیرهای گوناگونی نیز از آن ارائه شده است. هدف این است که مفهوم این معیار تمایز قابل‌فهم گردد.¶

برای این منظور، درک مفهوم چندآوایی ضروری است. زبان، با توجه به نابرابری‌های قدرت، همیشه سیاسی است و سیاست، همیشه زبانی . نظریه‌پرداز ادبیات روس، میخائیل باختین، با مفهوم چندآوایی نشان داد که متن‌هایکدست نیستند، بلکه دارای صداهای گوناگون‌اند[۱]. یع صداها، دیدگاه‌ها و منافع گوناگونی بیان می‌شود – گاهی همزمان، گاهی متناقض.¶

با انتقال این دیدگاه به جنبش اعتراضی ایران می‌توان گفت که شعار «زن، زندگی، آزادی» یک نشانهٔ ساده و روشن نیست، بلکه نمادی چندآواست؛ نمادی که در آن صداهای گوناگون – برخی زیست‌دوستانه، برخی مرگ‌دوستانه – بر هم منطبق شده‌اند. اگر این نکته نادیده گرفته شود، خطر آن هست که همهٔ گروه‌های اپوزیسیون یکسان تلقی شوند – یا برعکس، نیروهای مخرب را پشت ظاهری رهایی‌بخش نتوان تشخیص داد. این چندآوایی به‌ویژه در تفسیرهای متفاوت از واژهٔ «زندگی» به‌روشنی آشکار شده است. برای شناخت گرایش‌های درونی در پس این تفسیرها، مفهوم زیست‌دوستی و مرگ‌دوستی در اندیشهٔ اریش فروم می‌تواند راه‌گشا باشد.

… گروه‌های سیاسی مختلف می‌توانند از یک شعار، معانی کاملاً متفاوتی استخراج کنند. شعار «زن، زندگی، آزادی» نمونه‌ای بارز است. از منظر زیست‌دوستانه، این شعار فراخوانی است برای رهایی زندگی، پاسداشت کرامت انسان، به‌ویژه زنان، و دموکراتیزه‌کردن ریشه‌ای جامعه. اما از منظر مرگ‌دوستانه، می‌توان همین شعار را به ابزاری برای کسب قدرت و بسیج علیه دشمن بدل کرد، بی‌آن‌که هیچ اراده‌ای برای تحقق واقعی زندگی، آزادی یا برابری وجود داشته باشد.¶

۲. چرا این تمایز برای تدوین راهبرد دموکراتیک ضروری است؟¶

دموکراسی تنها به معنای کسب اکثریت نیست، بلکه مستلزم توانایی تشخیص کیفیت مواضع سیاسی است. یک اپوزیسیون دموکراتیک باید بتواند تمایز بگذارد :¶

  • چه کسی نمایندهٔ زندگی، آزادی، گفت‌وگو و برابری است؟¶
  • چه کسی تنها به‌دنبال نظامی دیگر از سلطه است؟¶
  • چه کسی آمادهٔ همکاری با دگراندیشان است و چه کسی صرفاً به‌دنبال خلق دشمنان تازه است؟¶

تنها اگر درک کنیم که هر مخالفتی الزاماً رهایی‌بخش نیست، می‌توانیم پروژه‌ای دموکراتیک مبتنی بر حس مشترک آگاهانه پی‌ریزی کنیم.¶

۳. این امر برای آموزش سیاسی چه معنایی دارد؟

بسیاری از خوانندگان احتمالاً در فهم فوری نوشته‌های من دچار دشواری می‌شوند، زیرا این متون متکی بر دانش روزمره نیستند، بلکه به لایه‌های عمیق‌تر روان‌شناختی، اجتماعی و زبانی می‌پردازند. اما قدرت واقعی این نوشته‌ها نیز در همین نکته نهفته است. زیرا رهایی سیاسی از جایی آغاز می‌شود که تنها «ساده‌گویی» نمی‌کنیم، بلکه امکان درک عمیق‌تر را در برابر عادت‌های فکری—فراهم می‌سازیم.¶

از این‌رو، چنین تحلیلی اهمیت دارد: این تحلیل چشم ما را باز می‌کند بر تفاوت میان دموکراسی‌ای که آزادی را پاس می‌دارد، و «دموکراسی»ای که صرفاً ابزار انضباط و سلطه است. میان زندگی و سلطه.¶

واژهنامه

زیست‌دوستی (Biophilie): عشق به زندگی، رشد، آزادی، گوناگونی – در برابر مرگ‌دوستی.¶

مرگ‌دوستی (Nekrophilie): شیفتگی به مرگ، سلطه، تخریب، انجماد، کنترل.¶

چندآوایی (Polyphonie): وجود صداها و دیدگاه‌های گوناگون در یک پدیده (مثل متن یا جنبش)، برخلاف یکنواختی.¶

سلطه: اعمال قدرت بر دیگران، گاه به نام آزادی.¶

اپوزیسیون: نیروهای مخالف نظام حاکم، که هم می‌توانند دموکراتیک باشند و هم اقتدارگرا

هانوفر، ۲۲ مه ۲۰۲۵

. https://gholamasad.jimdofree.com/kontakt/

[۱]  و همچنین جنبش‌های سیاسی

 

(*) داود غلام آزاد پروفسور باز نشسته رشته جامعه شناسی در دانشگاه هانوفر آلمان است. از ایشان نوشته ها و کتب متعددی در زمینه مشکلات دموکراسی در ایران موجود میباشد.

 


متن آلمانی نوشته:

Warum ist es wichtig, zwischen biophiler und nekrophiler Deutung der Parole „Frau, Leben, Freiheit“ zu unterscheiden – und was das mit Demokratie zu tun hat

Anscheinend stößt mein Beitrag über Biophilie und Nekrophilie als Unterscheidungskriterium der oppositionellen Gruppen auf Unverständnis und Desinteresse. Deshalb verbinde ich meine Überlegungen mit der allgemeinen Akzeptanz und Unterstützung der Protestbewegung im Iran unter der Parole „Frau, Leben, Freiheit“, die auch unterschiedlich interpretiert wurde. Damit soll der Sinn dieses Unterscheidungskriteriums verständlich werden.

Dazu ist die Einsicht in das Konzept der Polyphonie unabdingbar. Denn die Sprache ist angesichts der Machtdifferenziale immer politisch, und die Politik ist sprachlich. Der russische Literaturtheoretiker Michail Bachtin[۱] hat mit seinem Konzept der Polyphonie gezeigt, dass Texte (und auch politische Bewegungen!) nicht einheitlich, sondern vielstimmig sind. Das heißt: In ihnen kommen unterschiedliche Stimmen, Sichtweisen und Interessen zum Ausdruck – oft gleichzeitig, manchmal sogar widersprüchlich.

Übertragen auf die Protestbewegung im Iran bedeutet das: Die Parole „Frau, Leben, Freiheit“ ist kein eindeutiges Zeichen, sondern ein polyphones Symbol, in dem sich verschiedene – teils biophile, teils nekrophile – Stimmen überlagern. Wer das nicht erkennt, läuft Gefahr, alle oppositionellen Gruppen über einen Kamm zu scheren – oder umgekehrt, destruktive Kräfte hinter einem emanzipatorischen Anschein nicht zu erkennen. Diese Vielstimmigkeit hat sich unmissverständlich im Zusammenhang mit der unterschiedlichen Deutung des Begriffes „Leben“ manifestiert. Um die implizierte Grundhaltung hinter den unterschiedlichen Deutungsmustern zu erkennen, bietet sich das Konzept Biophilie und Nekrophilie von Erich Fromm an.

  1. Was ist Biophilie und Nekrophilie bei Fromm – und warum ist das politisch relevant?

Erich Fromm unterscheidet zwei Grundhaltungen des Menschen zur Welt:

  • Biophilie ist die Liebe zum Leben, zur Entwicklung, zur Freiheit und zur Vielfalt. Sie zeigt sich in der Offenheit gegenüber anderen Menschen, in der Bereitschaft zur Kommunikation, zur Kooperation und zum Aufbau neuer, lebendiger Beziehungen.
  • Nekrophilie dagegen ist eine Faszination für Tod, Kontrolle, Erstarrung, Zerstörung und Autorität. Nekrophile Strukturen sind nicht nur in autoritären Systemen zu finden, sondern auch in der Denkweise mancher Oppositioneller, die Freiheit zwar fordern, aber in Wahrheit nur eine andere Form von Herrschaft durchsetzen wollen.

Gerade in Protestbewegungen wird oft übersehen, dass unterschiedliche politische Gruppen dieselben Parolen mit radikal unterschiedlichen Bedeutungen aufladen. Die Parole „Frau, Leben, Freiheit“ ist dafür ein herausragendes Beispiel. Aus biophiler Sicht ist sie ein Aufruf zur Befreiung des Lebens, zur Anerkennung der Würde des Menschen, insbesondere der Frauen, zur radikalen Demokratisierung. Aus nekrophiler Sicht kann dieselbe Parole jedoch funktionalisiert werden – etwa als Mittel zur Machterlangung, zur Mobilisierung gegen den Feind, ohne dass ein echtes Interesse an Leben, Freiheit oder Gleichberechtigung besteht.

  1. Warum diese Unterscheidung notwendig ist für eine demokratische Strategie

Demokratie bedeutet nicht nur Mehrheiten, sondern auch die Fähigkeit, die Qualität der politischen Haltung zu erkennen. Eine demokratische Opposition muss unterscheiden lernen:

  • Wer steht für Leben, Freiheit, Kommunikation und Gleichwertigkeit?
  • Wer sucht nur nach einem neuen Herrschaftssystem?
  • Wer ist bereit, mit Andersdenkenden zu kooperieren, und wer will nur neue Feindbilder etablieren?

Nur wenn wir erkennen, dass nicht jede Opposition emanzipatorisch ist, können wir ein bewusstes, auf demokratischen Gemeinsinn orientiertes demokratisches Projekt entwickeln.

  1. Was bedeutet das für die politische Bildungsarbeit?

Viele Leserinnen und Leser haben möglicherweise Schwierigkeiten, meine Texte auf Anhieb zu verstehen, weil sie sich nicht an Alltagswissen orientieren, sondern auf tiefere Strukturen abzielen: psychologische, soziale, sprachliche. Doch genau darin liegt ihre Kraft. Denn politische Emanzipation beginnt nicht dort, wo wir nur „einfach verständlich“ sprechen, sondern wo wir Verstehen ermöglichen – auch gegen Denkgewohnheiten.

Deshalb ist eine solche Analyse so wichtig: Sie öffnet den Blick für den Unterschied zwischen einer Demokratie der Freiheit und einer „Demokratie“ der Disziplinierung. Zwischen Leben und Herrschaft.

Hannover, 22.05.2025

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[۱] Bachtin, Michail: Probleme der Poetik Dostoevskijs. Übersetzt von Kristiana Römer. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1971

In diesem Werk führt Bachtin das Konzept der „Polyphonie“ (Vielstimmigkeit) als spezifische Struktur literarischer Werke ein, insbesondere für Dostojewskis Romane, in denen verschiedene Bewusstseinsformen gleichberechtigt nebeneinander existieren und dialogisch miteinander verflochten sind.

Er überträgt diese Idee allerdings nicht systematisch auf politische Bewegungen – dieser Transfer ist meine interpretative Weiterentwicklung. Diese Anwendung des Begriffs auf politische Parolen und Bewegungen ist also legitim, aber kontextuell erweitert.

 

 


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