وحدت عمل در زندگی روزمره دموکرات‌های ایرانی چطور ممکن است؟ (ترجمه از آلمانی) + متن آلمانی نوشته

چهارشنبه, 21ام خرداد, 1404
اندازه قلم متن

پروفسور داود غلام آزاد(*)

داوود غلام آزاد

ترجمه از آلمانی با کمک هوش مصنوعی

در جوامع اقتدارگرا مانند جمهوری اسلامی ایران، اغلب چیزی که در جوامع دموکراتیک ضروری است، وجود ندارد: حس مشترک کارآمد. این فقط یک شباهت اخلاقی مبهم نیست، بلکه برداشت مشترک این امر است که ما با وجود همه تفاوت‌ها به هم تعلق داریم، مسئول یکدیگر هستیم و می‌توانیم تضادهایمان را به‌صورت نمادین، یعنی مسالمت‌آمیز، حل کنیم. چنین حس مشترکی زیرساخت نمادین هر دمکراسی است.

۱ – حس‌ مشترک به‌عنوان یک انتزاع ضروری

هانس وای‌هینگر در” فلسفه انگار که” خود تفاوتی قائل می‌شود میان فرضیه‌ها (که می‌توانند از لحاظ حقیقت بررسی شوند) و خیال‌پردازی‌ها (که ما آگاهانه آنها را نادرست می‌دانیم، اما همچنان طوری عمل می‌کنیم که گویی درست‌اند). اینها خیالات کاربردی هستند، زیرا به ما کمک می‌کنند پیچیدگی‌های دنیای تجربی خود را مدیریت کنیم، جهت‌یابی داشته باشیم و معنادار عمل کنیم. “سازه‌های اجتماعی” مانند «قانون»، «آزادی»، «دموکراسی» نمونه‌هایی از این خیالات هستند: مفاهیم انتزاعی که واقعیت خارجی ندارند، اما مفاهیم واقعی‌اند و عملگرا هستند. مثلاً «درخت» مفهومی است انتزاعی—نه یک درخت خاص.چرا که فقط با نادیده گرفتن ویژگی‌های درختها ومشاهده شباهت‌هایشان در مجموع، مفهومی مثل «درخت» پدید می‌آید. این نوع تعبیر انتزاعی فیکشن است که در زندگی روزمره کارآمد است..

۲ – دموکراتیزه شدن از فضای نمادین آغاز می‌شود

دهه‌ها سرکوب، سوآستفاده سیاسی از دین و ایجاد تفرقه‌های اجتماعی ساختارهای نمادین همکاری را در ایران نابود کرده‌اند. چرا که نابودی شم زبانی مشترک وفقدان این چارچوب‌های زبانی، زیربنای حکومت روحانیون است. فقدان تجدید این چارچوب‌های مرجعِ تجربه هویت شخصی بمثابه یک شهروند وایجاد تعلق خاطر به دمکراسی و حقوق ایرانیان به عنوان شهروند، اساس وجود حکومت روحانیون را نابود میکند. از اینرو بنیان‌گذاری نظم دموکراتیک با انتخابات یا نهادها شروع نمی‌شود، بلکه با بازسازی نمادین یک «ما»، که شامل همه شهروندان است، آغاز می‌شود. اصولاٌ حتی سرنگونی رژیم ولایی و جمهوری اسلامی منوط به جایگزینی »فداییان اسلام« با فداییان راه آزادی و دمکراسی در ایران است که همان عشق به زندگی است.

۳ – باید نظم نمادی نو ساخته شود

اصطلاحاتی مانند «عدالت»، «حقیقت» و «اراده ملت» به‌صورت سیستماتیک تحریف شده‌اند. به‌ تدریج جای ثبات و اعتماد را شک و بدبینی گرفته‌اند.از اینرو دموکراسی نیازمند بازسازی معنایی توسط خود جامعه است و نه از بالا..

۴ – عمل به‌مثابه» انگار که«– با شجاعت مدنی   ۴
در شرایط سرکوب، عمل به «انگارکه» مثل سخن گفتن آزادانه، خود نوعی مقاومت مدنی است. کسانی که صلحجویانه گفتگو می‌کنند، گوش بدیگران می‌دهند،دیگران را می‌بخشند، مخالفت را می‌پذیرند یا مسئولیت قبول می‌کنند، طبق »فلسفه انگار که« همانند شرایط عادی دموکراتیک رفتار می‌کنند؛ و این ‌نشانگر دگرگونی اساسی است..

۵ – پیامدهای این فلسفه برای ایران

تغییر سیاسی موفق در ایران تنها در سطح نهادی نیست، بلکه به‌ویژه در سطح نمادین نیز باید آغاز شود. تجربه‌ شهروندی ایرانیان باید بازسازی شود::

 – خیال مشترک: دموکراسی ایرانی به نمادهایی نیاز دارد که حس تعلق را برای همه اعلام کنند مثلاً قانون اساسی جدید یا آیین‌های جدید..

– زبان جدید دموکراتیک: ارتباط سیاسی باید بر واژگانی بنا شود که هم‌بستگی ایجاد کنند، نه آن‌که جریه دار کنند..

– عمل آگاهانهٔ »انگار که«: مردم باید نمادهایی را تمرین کنند که وضعیت دموکراتیک را پیشاپیش فرض می‌گیرند – بی‌هیچ اجبار.

نتیجه‌گیری: راه در حین رفتن شکل می‌گیرد
حس مشترک دموکراتیک مورد نیاز ایرانیان نه هدیه‌ای از تاریخ است، نه نتیجه تکرار مدلی غربی، بلکه باید در فضای اجتماعی به‌شدت از هم گسسته شکل بگیرد. اما امرممکن است: وقتی مردم شروع به برقراری ارتباط نمادین با یکدیگر می‌کنند، گویی از قبل جامعه‌ای مدنی هستند که می‌توانند به یکدیگر اعتماد کنند. بنابراین، داستان به واقعیت تبدیل می‌شود و «انگار» به نظمی نمادین تبدیل می‌شود که حامل دموکراسی است..

هانوفر، ۱۱.۰۶.۲۰۲۵
https://gholamasad.jimdofree.com/kontakt/

Glossar / Glossary / واژه‌نامه

Deutsch

Englisch

فارسی

Aktionseinheit

action unity

وحدت عمل

Gemeinsinn

sense of community

حس مشترک

symbolische Infrastruktur

symbolic infrastructure

زیرساخت نمادین

Als Ob

as if

انگارکه

Fiktion

fiction

خیال‌پردازی

Hypothese

hypothesis

فرضیه

Real-Begriff

real concept

مفهوم واقعی

semantische Erosion

semantic erosion

فرسایش معنایی

symbolische Rekonstruktion

symbolic reconstruction

بازسازی نمادین

zivil

civic

مدنی

Ritual

ritual

آیین

symbolisches Voraus-Handeln

symbolic pre-action

عمل پیش‌بردی نمادین

 

 

(*) داود غلام آزاد پروفسور باز نشسته رشته جامعه شناسی در دانشگاه هانوفر آلمان است. از ایشان نوشته ها و کتب متعددی در زمینه مشکلات دموکراسی در ایران موجود میباشد.

 


متن آلمانی نوشته:

Wie ist eine Aktionseinheit im Alltagsleben der iranischen Demokraten möglich?

In autoritären Gesellschaften wie der Islamischen Republik Iran fehlt oft, was in demokratischen Gemeinwesen unverzichtbar ist: ein funktionierender Gemeinsinn. Damit ist nicht bloß eine vage moralische Gemeinsamkeit gemeint, sondern die geteilte Vorstellung, dass wir trotz aller Unterschiede einander angehören, Verantwortung füreinander tragen und unsere Konflikte auf symbolische Weise, d.h. friedlich regeln können. Ein solcher Gemeinsinn ist die symbolische Infrastruktur jeder Demokratie.

Demokratischer Gemeinsinn im Iran: Warum er fehlt, wie er entsteht und warum wir ihn brauchen

Doch wie kann Gemeinsinn entstehen, wenn Misstrauen, Spaltung und systematischer Ausschluss das soziale Klima vergiften? Und wie können Menschen gemeinsam handeln, wenn ihnen genau das Gemeinsame fehlt? Die Philosophie des Als Ob von Hans Vaihinger bietet hier einen produktiven Zugang. Sie zeigt, wie Menschen mit Fiktionen arbeiten können, als ob sie bereits etwas Gemeinsames hätten – und dadurch den Boden dafür bereiten, dass dieses Gemeinsame tatsächlich wachsen kann. Eine Aktionseinheit der Opposition beruht auf solch einer Fiktion.

  1. Gemeinsinn als notwendige Fiktion

Vaihinger unterscheidet zwischen Hypothesen (Annahmen, die auf ihren Wahrheitsgehalt hin geprüft werden können) und Fiktionen (Annahmen, die wir bewusst als unwahr behandeln, aber dennoch so benutzen, als ob sie wahr wären). Diese Fiktionen haben oft praktischen Nutzen. Sie helfen uns, komplexe Realitäten zu bewältigen, Orientierung zu gewinnen und sinnvoll zu handeln. Die gesellschaftliche Konstruktionen der Realität gehören zu diesen Fiktionen, wie Recht, Freiheit, Demokratie – Abstraktionen, die keine Realität als solche haben. Trotzdem sind keine „Ideal-Begriffe“, wie Max Weber annahm. Als gesellschaftliche Konstruktionen sind sie Real-begriffe, obwohl sie keine reale Wirklichkeit in der Außenwelt besitzen. Man findet auch keinen äußerlich wahrnehmbaren Baum, sondern nur bestimmte Baumsorten. Nur durch praktisches Absehen von ihren Besonderheiten und zusammensehen ihrer Gemeinsamkeit entsteht praktisch ein Begriff von Baum als Vorstellungsbild, wodurch man die Bäume von allen anderen Objekten unterscheiden kann. Diese Klassifizierung der Bäume, die unter dem Begriff Baum subsumiert werden, ist eine Fiktion. Diese Fiktionen sind reale Abstraktionen, die Klassifizierung und damit Orientierung in unserem Alltagsleben ermöglichen. Auch soziale Klassifikationen, wie „Arbeiterklasse“ ist eine Fiktion, selbst wenn mache diese statistische Klassifikation für Wahr halten.

Übertragen auf die Lage im Iran heißt das: Wer für Demokratie eintritt, muss heute handeln, als ob es bereits eine gemeinsame symbolische Grundlage gäbe. Nur wenn Menschen aus verschiedenen sozialen, ethnischen und religiösen Gruppen miteinander reden, kooperieren und Konflikte friedlich austragen – obwohl ihnen der konkrete Anlass dazu scheinbar fehlt –, kann demokratischer Gemeinsinn überhaupt entstehen.

  1. Demokratisierung beginnt im symbolischen Raum

Die Erfahrung von Jahrzehnten der Unterdrückung, der politischen Instrumentalisierung von Religion und der systematischen Spaltung der Gesellschaft hat im Iran eine Situation erzeugt, in der die symbolischen Grundlagen eines Miteinanders zerstört wurden. Die Abwesenheit dieser Bezugsrahmen der Selbsterfahrung und Objekt der Hingabe der Iraner als Staatsbürger ist die Existenzgrundlage der klerikalen Herrschaft.

Der Weg zu einer demokratischen Ordnung beginnt daher nicht mit Wahlen oder Institutionen, sondern mit der symbolischen Rekonstruktion eines Wir, das alle als Staatsbürger einschließt. Dieses Wir ist zunächst eine Fiktion, ein Als-ob-Konstrukt. Aber es wird real, wenn Menschen sich auf gemeinsame Werte, auf Gespräch, auf gegenseitige Anerkennung als Staatsbürger einlassen. Die Demokratie entsteht nicht durch Machtwechsel allein, sondern durch eine neue Kultur des Umgangs miteinander. Die Aktionseinheit ist die praktische Kultivierung des demokratischen Umgangs mit einander.

  1. Die symbolische Ordnung muss neu entstehen

In der politischen Kultur der Islamischen Republik wurden zentrale Begriffe wie “Gerechtigkeit”, “Wahrheit” oder “Volkswillen” systematisch verzerrt oder instrumentalisiert. Dadurch ist eine tiefgreifende semantische Erosion entstanden: Begriffe, die einst Orientierung boten, erzeugen heute Misstrauen oder Zynismus. Es fehlen gemeinsame Vorstellungsbilder, die mit diesen Begriffen assoziiert werden.

Ein demokratischer Gemeinsinn setzt daher voraus, dass zentrale Symbole, Begriffe und Werte neu verhandelt und gemeinschaftlich mit Bedeutung gefüllt werden. Dies ist ein Prozess, der nicht von oben verordnet werden kann, sondern sich im Alltag, in Gesprächen, in Bildung, in Kunst, in Medien und im zivilen Engagement vollzieht.

  1. Als-ob-Handeln als Form des zivilen Mutes

Im Kontext repressiver Verhältnisse kann es eine Form des Widerstands sein, als ob man bereits frei sprechen dürfte. Menschen, die gewaltfrei diskutieren, zuhören, verzeihen, Widerspruch zulassen oder Verantwortung übernehmen, handeln im Sinne Vaihingers als wäre das bereits der demokratische Normalfall. Gerade dieses symbolische Voraus-Handeln hat Veränderungskraft: Es macht alternative Zukünfte sichtbar und erfahrbar, in der Freiheit die Freiheit des Andersdenkender ist.

Das heißt konkret: Wer heute im Iran Konflikte ohne Ausgrenzung verhandelt, wer zwischen Gruppen vermittelt, wer auf das Gehör der anderen zielt statt auf deren Niederlage – der handelt demokratisch als ob und stiftet damit reale Bedingungen für ein demokratisches Miteinander.

  1. Was aus der Philosophie des Als Ob für Iran folgt

Die politische Transformation des Iran wird nur gelingen, wenn sie nicht bloß auf institutioneller, sondern vor allem auf symbolischer Ebene ansetzt. Die Transformation der Selbsterfahrung der Iraner als Staatsbürger impliziert:

  • Fiktion des Gemeinsamen: Eine neue iranische Demokratie braucht Symbole, die Zugehörigkeit für alle signalisieren. Das kann eine neue Verfassung sein, aber auch neue Rituale des Zusammenkommens, des Gedenkens, des politischen Streits.
  • Neuer Sprachgebrauch: Die demokratische Kommunikation muss von Begriffen getragen sein, die nicht verletzen, sondern verbinden – selbst dort, wo sie trennen.
  • Bewusstes Als-ob-Handeln: Menschen müssen sich auf symbolische Praktiken einlassen, die den demokratischen Zustand vorwegnehmen, ohne ihn zu erzwingen.

Fazit: Der Weg entsteht im Gehen

Der demokratische Gemeinsinn, den der Iran braucht, ist kein Geschenk der Geschichte und keine bloße Wiederholung westlicher Modelle. Er muss in einem zutiefst gebrochenen gesellschaftlichen Raum erst entstehen. Und doch ist genau das möglich: wenn Menschen beginnen, sich symbolisch aufeinander zu beziehen, als ob sie bereits eine Gesellschaft wären, die einander trauen kann. So wird aus der Fiktion eine Wirklichkeit, aus dem Als Ob eine symbolische Ordnung, die Demokratie trägt.

Hannover,11.06.2025

https://gholamasad.jimdofree.com/kontakt/

 


به کانال تلگرام سایت ملیون ایران بپیوندید

هنوز نظری اضافه نشده است. شما اولین نظر را بدهید.