تحلیل پدیدارشناختی مداخله اسرائیل در ایران (ترجمه از آلمانی) + متن آلمانی نوشته

یکشنبه, 1ام تیر, 1404
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پروفسور داود غلام آزاد(*)

داوود غلام آزاد

ترجمه از آلمانی با کمک هوش مصنوعی

این مقاله در پی توضیح مداخله اسرائیل با استفاده از دیدگاه نظری-عملی آلفرد شوتز است. همچنین توضیح می‌دهد که چرا برخی از ایرانیان انگیزه‌های اسرائیل برای مداخله را با تعهد به آزادی خود اشتباه می‌گیرند.

در حالی که حملات اسرائیل علیه تأسیسات نظامی جمهوری اسلامی از نظر حقوق بین‌الملل محل تردید است، بسیاری از ایرانیان این اقدامات را نه تنها محکوم نمی‌کنند، بلکه گاه با نوعی شادمانی از آن استقبال می‌کنند. این استقبال بیش از آن‌که نشانه‌ای از تأیید بی‌قید و شرط سیاست‌های اسرائیل باشد، بیانگر نوعی گسست عمیق میان مردم و نظام جمهوری اسلامی است. برای فهم این پدیده، می‌توان از نظریه انگیزش‌های کنش در اندیشه آلفرد شوتس بهره گرفت.

انگیزش‌های رفتاری اسرائیل را می‌توان در دو دستهٔ اصلی طبقه‌بندی کرد

الف) انگیزشهای «چرا (علّی یا تجرب

حملات مکرر از سوی نیروهای نیابتی چون حماس، حزب‌الله و حوثی‌ها  –

تهدیدهای مکرر به نابودی از سوی رهبران جمهوری اسلامی –

▪ ترومای تاریخی هولوکاست و شکل‌گیری یک حافظه جمعی از تهدید دائمی –

ب) انگیزش‌های «برای چه» (هدفی یا مقصودی

جلوگیری از شکل‌گیری توازن منطقه‌ای به ضرر اسرائیل –

نیابتی آن تضعیف استراتژیک زیرساخت‌های سپاه پاسداران و شبکه-

بهره‌برداری سیاسی داخلی در شرایط بحرانی کابینه نتانیاهو

از نظر شوتس، هر کنش انسانی در درون یک جهانِ زیست معنا پیدا می‌کند. برای اسرائیل، این زیست‌جهان شامل تجارب تاریخی، تهدیدهای فعلی و محاسبات استراتژیک است(Lebenswelt)

. کنش‌های نظامی نه‌تنها محصول عقلانیت ابزاری، بلکه واکنش‌هایی هستند به معنایی که اسرائیل از وضعیت خود می‌سازد. از این منظر، اقدام پیش‌دستانه اسرائیل اگرچه از منظر حقوقی چالش‌برانگیز است، اما در درون جهان معنایی خود، «قابل فهم» می‌شود.

به دلیل تجربه سرکوب، فساد و بی‌اعتباری نهادهای جمهوری – اسلامی، بسیاری از ایرانیان میان نظام حاکم و خود شکافی بنیادین می‌بینند.

 از آن‌جا که ساختارهای رسمی امکان تحول مسالمت‌آمیز را از میان برده‌اند، هر ضربه‌ای به رژیم به‌مثابهٔ گشایش امکان فروپاشی و آزادی تصور می‌شود.

در این تصور، اسرائیل نه از سر همبستگی، بلکه به‌طور ناخواسته دشمن داخلی مردم ایران عمل می‌کند.

با وجود درک‌پذیری روان‌شناختی این موضع، نباید از نگاه هنجاری و حقوقی غافل شد:

مداخلات پیش‌دستانه بدون مشروعیت بین‌المللی، موجب بی‌ثباتی بیشتر می‌شود

خطر مشروعیت‌بخشی به رویه‌های فراقانونی و منطق قدرت‌محور وجود دارد.

آزادی واقعی تنها در چارچوب قواعد و نهادهای دموکراتیک و حقوق‌محور ممکن است، نه از مسیر جنگ نیابتی دیگران.

بنابراین، استفاده از چارچوب آلفرد شوتس به ما کمک می‌کند تا تفاوت میان «فهم‌پذیری کنش» و «مشروعیت آن» را درک کنیم. مداخله اسرائیل ممکن است در زیست‌جهان خود قابل توجیه باشد و در ذهن بسیاری از ایرانیان ناخواسته نقش رهایی‌بخش ایفا کند، اما این دو گزاره به معنای تأیید اخلاقی یا حقوقی آن نیست. نقد جمهوری اسلامی نباید به چشم‌پوشی از اصول حقوق بین‌الملل و کرامت انسانی منجر شود.

واژه‌نامه:

انگیزش‌های «چرا» (Weil-Motive): علل تجربی و زمینه‌های پیشینی رفتار، بر پایه گذشته

انگیزش‌های «برای چه» (Um-zu-Motive): اهداف و مقاصد آینده‌محور که رفتار را هدایت می‌کنند

زیست‌جهان (Lebenswelt): جهان اجتماعی مشترکِ بدیهی، که کنش‌گران در آن معنا می‌آفرینند

کنش قابل فهم: رفتاری که بتوان آن را از منظر فرد یا جامعه‌ای خاص معنادار درک کرد

 

منابع:

Schütz, Alfred (1971): Collected Papers I: The Problem of Social Reality. The Hague: Martinus Nijhoff.

Schütz, Alfred & Luckmann, Thomas (1973): The Structures of the Life-World. Evanston: Northwestern University Press.

Arendt, Hannah (1963): Eichmann in Jerusalem. New York: Viking Press.

Bäcker, Dirk (2007): Form und Formen der Kommunikation. Frankfurt/M.: Suhrkamp.

 

(*) داود غلام آزاد پروفسور باز نشسته رشته جامعه شناسی در دانشگاه هانوفر آلمان است. از ایشان نوشته ها و کتب متعددی در زمینه مشکلات دموکراسی در ایران موجود میباشد.

 


متن آلمانی نوشته:

Die Sinnwelt der israelischen Akteure – Eine Analyse nach Alfred Schütz phänomenologischer Soziologie

In diesem Beitrag geht es um die Erklärung der israelischen Intervention mithilfe von Alfred Schütz’ handlungstheoretischer Perspektive. Demnach bedeutet Verstehen nicht „Zustimmen“.

Einleitung

Im Iran gibt es viele Menschen, die die jüngsten militärischen Interventionen Israels gegen Einrichtungen der Islamischen Republik nicht verurteilen, sondern im Gegenteil mit Hoffnung und Erleichterung betrachten. Diese Ambivalenz wird von Gegnern des islamischen Regimes oft nicht als Unterstützung Israels, sondern als Ausdruck der Verzweiflung über das eigene Unrechtsregime verstanden. Um dieses Spannungsverhältnis besser zu verstehen, kann die Theorie der Handlungsmotive von Alfred Schütz herangezogen werden. Sie hilft zu erklären, aus welchen subjektiven Motiven israelische Akteure handeln – unabhängig von der völkerrechtlichen Bewertung – und warum diese Motive von manchen Iranern mit einem „Einsatz für ihre Freiheit“ verwechselt werden.

  1. Die Handlungstheorie von Alfred Schütz: „Weil“- und „Um-zu“-Motive

Nach Schütz handelt jeder Mensch im Alltag innerhalb einer Sinnstruktur, die aus zwei Hauptmotivationen besteht:

  • „Weil“-Motive: vergangenheitsbezogen, erklären das Verhalten aus früheren Erfahrungen.
  • „Um-zu“-Motive: zukunftsgerichtet, erklären das Verhalten aus einem angestrebten Ziel.

Diese Motive sind nicht objektiv überprüfbar, sondern Teil der subjektiven Sinnwelt des Handelnden. Es geht darum, Handlungen verstehend zu rekonstruieren, nicht normativ zu bewerten.

  1. Die israelischen „Weil“-Motive

Diese Motive begründen aus der Sicht Israels, warum es sich bedroht fühlt – und somit, warum es überhaupt zu militärischen Optionen greift.

  • Wiederholte Angriffe durch Hamas, Hisbollah und Huthi-Milizen – mit Unterstützung der IRGC.
  • Vernichtungsrhetorik der Islamischen Republik gegenüber Israel – jahrzehntelang systematisch.
  • Trauma des Holocausts – ein tief verankertes historisches Bewusstsein über existenzielle Bedrohung.
  • Sicherheitsparanoia als nationale Identität – ständiges Leben in Verteidigungsbereitschaft.

Diese Vergangenheitserfahrungen prägen die Gegenwartsperspektive der israelischen Entscheidungsträger. Sie handeln aus einem kollektiven Gedächtnis heraus, das stark auf Selbstschutz durch Stärke programmiert ist.

  1. Die israelischen „Um-zu“-Motive

Diese Motive zeigen auf, welche Ziele mit der Intervention verfolgt werden:

  • Verhinderung eines regionalen Machtgleichgewichts, bei dem die Islamische Republik auf Augenhöhe agieren könnte.
  • Zerstörung oder Schwächung militärischer Infrastruktur der IRGC in Syrien, im Irak oder Iran selbst.
  • Innenpolitische Mobilisierung: Premierminister Netanjahu steht innenpolitisch massiv unter Druck; militärische Stärke soll als Führungsqualität demonstriert werden.

Diese Ziele sind strategischer und machtpolitischer Natur. Das israelische Handeln folgt nicht einer ethischen Logik der Unterstützung von Freiheitsbewegungen, sondern einer realpolitischen Kalkulation.

  1. Warum viele Iraner die Intervention dennoch begrüßen
  • Die Freude mancher Iraner über israelische Angriffe ist nicht Ausdruck von Patriotismuslosigkeit, sondern ein Ausdruck tief empfundener Ohnmachtgegenüber einem Regime, das seine eigene Bevölkerung unterdrückt.
  • Die israelische Militäraktion erscheint vielen als einziger wirksamer Schlag gegen die Revolutionsgarde, der ihnen selbst nicht möglich ist.
  • In ihrer Sinnweltverschiebt sich die Wahrnehmung: Der Feind meines Feindes scheint mein Verbündeter zu sein – zumindest für den Moment.
  • Diese Verschiebung ist aber nicht deckungsgleichmit der Sinnwelt Israels.
  1. Fazit: Zwischen Verwechslung und Verzweiflung

Schütz’ Perspektive zeigt: Verstehen heißt nicht Zustimmen. Israel handelt nicht im Interesse iranischer Freiheitsbewegungen, sondern aus seinem eigenen Erfahrungshorizont und Zielsystem heraus. Dass diese Motive von manchen Iranern als Hoffnung auf Befreiung interpretiert werden, ist kein Zeichen ideologischer Verblendung, sondern der Versuch, Sinn in einem sinnlos wirkenden Leiden zu finden.

 

Glossar

Begriff

Bedeutung

„Weil“-Motive

Handlungsmotive, die aus vergangenen Erfahrungen entstehen

„Um-zu“-Motive

Handlungsmotive, die auf ein bestimmtes Ziel hin ausgerichtet sind

Sinnwelt

Die subjektive Perspektive eines Handelnden auf die Welt

IRGC

Islamic Revolutionary Guard Corps (Revolutionsgarde der Islamischen Republik)

Präventivschlag

Militärische Aktion zur Abwehr einer vermeintlich bevorstehenden Bedrohung

 

Quellen (Auswahl)

  • Alfred Schütz: Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt. Suhrkamp 1971. (v.a. S. 76–۱۰۴ zur Motivstruktur)
  • Thomas Luckmann (Hrsg.): Strukturen der Lebenswelt, Suhrkamp 1980.
  • Yagil Levy: Israel’s Death Hierarchy. Columbia University Press 2022.
  • Avi Shlaim: The Iron Wall – Israel and the Arab World. Norton 2000.
  • Norbert Elias: Über den Prozess der Zivilisation, Bd. II. Suhrkamp 1976.

Hannover, 21.06.2025

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